1. Queer ist nur schwul und lesbisch!
Nicht ganz! Sich selbst als schwul oder lesbisch identifizierende Personen gehören mit zur queer lebenden Gruppe von Menschen. Des Weiteren gibt es noch asexuell, trans‑, bisexuell, intergeschlechtlich u.v.m. lebende Menschen, die sich alle mit dem Begriff queer identifizieren können. Hiermit kann sowohl das nicht normative Geschlechtliche, Romantische als auch die sexuelle Orientierung gemeint sein.
2. Queer beschreibt nur deine sexuelle Orientierung!
Nicht ganz! Queer kann auch dein Lebensstil oder deine Einstellung zu deinem Körper sein. Es hängen alle Dinge zusammen und du kannst dich frei entfalten, wie du Lust hast.
3. Alles in der Queer-Welt ist regenbogenfarbend und bunt!
Fast! Das queere leben ist bunt, durch jede Facette der geschlechtlichen, sexuellen und romantischen Gesinnung. Zudem kommt, dass es einige Flaggen gibt, die diese Gesinnungen verdeutlichen. Nicht nur die Regenbogenflagge symbolisiert das queere Leben, auch wenn sie mit unter das bekannteste Symbol der Community ist. Zum Beispiel gibt es außer ihr noch eine erweiterte Regenbogenflagge mit braunem und schwarzem Streifen, um People of Colour stärker zu repräsentieren.
4. Queere Menschen diskriminieren keine anderen queeren Menschen.
Leider ist es nicht wahr. Auch queer lebende Menschen können andere Menschen diskriminieren. Sei es wegen ihres Körperbaus, ihrer Hautfarbe oder Orientierung. Queere Menschen gehören zu unserer Gesellschaft dazu und diese Gesellschaft beinhaltet leider auch Diskriminierung und Anfeindungen. Somit sind queere Menschen nicht automatisch davor geschützt, sie achten eher auf ihre Umwelt und haben vielleicht sogar schon selbige erfahren. Daher ist Diskriminierung weniger verbreitet als in der Gesamtgesellschaft und trotzdem vorhanden.
5. An einer wissenschaftlich orientierten Hochschule hat die geschlechtliche Orientierung nichts zu suchen!
Das stimmt nur bedingt. In Bezug auf die Chancengleichheit im Studium und dem Beruf versteht es sich, die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht außer Acht zu lassen. In Hinsicht der Sichtbarkeit und Gleichstellung im Alltag ist es jedoch wichtig, auf einzelne Interessengruppen gezielt zuzugehen und auf deren Wünsche einzugehen (Bsp: genderneutrale Toiletten). Das Ignorieren von einzelnen Interessengruppen kann sonst als Diskriminierung gewertet werden.